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Dogtrekking Pfälzerwald

Der Sommer war arbeitsintensiv und heiss, so ergab es sich leider, dass wir mehrere Wochen nicht zusammen laufen konnten. Umso mehr haben wir uns nun gefreut, dass es mit dem Dogtrekking Pfälzerwald klappt!

Und so sahen es auch die Hunde, Anita wurde zur Begrüssung fast aufgefressen und ihr Auto, welches die Türen offen hatte zwecks Gepäck umräumen wurde schnurstracks von allen Dreien belagert, gerade als wollten sie sagen „aber so lange bleibst Du uns nicht nochmals weg!!“

 Fertig gepackt und voller Vorfreude sind wir etwa um 12:30Uhr gestartet zum nächsten Zwischenhalt: Freiburg. Dort haben wir Sonja mit Sumi und Gepäck eingeladen, ihrem Mann versichert, dass wir sie heile wieder zurück bringen (es ist ihr erstes Dogtrekking) und sind in die schöne Pfalz gefahren auf den Campingplatz Wappenschmiede in St. Martin.

Dort angekommen (nach einer dezent kriminellen Zufahrt zum Campingplatz, dass es noch Anders ginge hatten wir irgendwie überlesen), sahen wir auch schon die ersten bekannten Gesichter. Wir haben uns dann gemütlich eingerichtet, Pavillon aufgestellt und konnten um 19Uhr an der Besprechung teilnehmen. Anschliessend Pipirunde durch’s Dorf und dann gab es leckeren Kartoffelsalat welcher uns Karola - die Frau von Mathias - mitgegeben hat. Anschliessend Besprechung untereinander, wann wollen wir aufstehen, wer muss noch Brötchen schmieren, wo schlafen die Hunde (Ronja, Akela und Lucy drin, Sumi draussen) und gute Nacht!

 

Tagwach um 6:30Uhr, dann hat sich jede/r sein Müesli gemacht, sein Kaffee oder Tee genossen und die Hunde angezogen. Rucksäcke gepackt, Laufschuhe geschnürt und dann konnte Anita bereits an das Wohnmobil vom Orga-Team klopfen gehen und die Karten, Stempelkarte und ein Znüni für die Hunde und gedörrte Apfelringli und Bananen für uns abholen. Danke dafür!

Start: 7:50Uhr auf den Trail „Rebenkriecher 27,5km“ bei tollem Wetter!

Erstmal den Campingplatz überqueren, durch den Wald und über den Bach zum ersten Hinweis in welche Richtung es gehen soll. Und wie könnte es anders sein…. erstmal bergauf, damit auch gleich mal die Beine schön eingewärmt sind 😅. Bellachini Brunnen, Tina Will Hütte, Schwalbenfelsen, Denkmal Dichterhain, Frauenbrunnen und Lourdsgrotte, so lauteten die nächsten Hinweise, parallel zur Karte gelesen super zu finden. Und dann war da bei Kilometer 2,4 auch bereits der erste Checkpoint den wir - wie auch alle Anderen - dank dem Foto von dessen Position tiptop gefunden haben. Allen ein Stempelchen - diese waren sehr herzig handgeschnitten - auf die Karte und weiter geht‘s!

Anschliessend haben wir uns kurz mal verzettelt weil wir uns vom „Links und wieder Links“ haben verwirren lassen. So sind wir nicht ganz auf dem richtigen Weg gelandet, sind dann vom falschen Weg nochmal links abgebogen und haben, als wir plötzlich auf einer Lichtung standen definitiv gemerkt, dass wir auf dem falschen Links sind. Also wieder zurück und bemerkt, dass da noch einige Andere hinter uns auf dem falschen Links waren 😅 danach ging es dann direkt zum Friedensdenkmal wo uns der erste grandiose Blick in die Weinreben erwartete. Also kurze Fotopause, geniessen und weiter gleich „ums Eck“ im Wald zum Strassburgerstein auf Kilometer 4,9 Checkpoint 2.
Von dort dann wieder ein Stückchen zurück und anschliessend auch den zweiten und letzten Navigations-Patzer. Wenn man den Wegweiser findet, dort auch das richtige angeschrieben steht und man danntrotzdem denkt, es sei noch zu früh zum abbiegen, dann sollte man sich für‘s nächste Mal merken: der erste Input war richtig 😅. Somit auch da eine etwas individuelle Wegführung gewandert stehts mit einem zweiten Dogtrekkinggrüppchen das uns folgte. Ob sie uns „blind“ gefolgt sind oder der Wegweiser sie auch veräppelt hat, man weiss es nicht 😉 so haben wir den Hirschweiher und die Hirschwasserfälle aus Versehen ausgelassen. Da wir diese allerdings noch schauen wollten sind wir die geschätzten 500m den eigentlichen Weg zurück, Wasser geguckt und dann auf dem gleichen Weg wieder hoch und weiter auf der korrekten Strecke zu Checkpoint 3 Edenkobener Hütte auf Kilometer 8,9.
Von da aus ging es straff hoch neben dem Morschenbergbrunnen vorbei und dann rechts in einen kleinen Singletrail, den wohl auch nicht alle auf Anhieb gefunden haben, eine Trekkerin überholte uns am Brunnen und lief geradewegs neben dem Singletrail vorbei weiter den Berg hoch, wie wir von Weitem sehen konnten. Dem schönen Trail folgten wir bis zur Hesselbachhütte wo es für uns die erste kleine Ess- und Trinkpause und was zu knabbern für die Hunde gab.
Weiter auf Blau-Weiss entlang eines Auerochsengeheges - leider haben wir keine gesehen. Nun konnten wir rechts von uns bereits den Kalmit sehen, welcher als nächstes zu erklimmen war. Wir als Schweizerin und (Süd-) Schwarzwälder sind ja einiges gewohnt in punkto Hügel und Berge, so war dann auch dies ein gemütlicher Aufstieg, stetig hoch bis zum Felsenmeer als Zwischen-Highlight. Wir waren uns einig: bei uns hätte man wohl Serpentinen Vertikal den Berg hoch gebaut und nicht so einen tollen Pfad 😅. Der Weg in Richtung Felsenmeer, welcher bei der Hüttenberghütte (mit einem lustigen Schild / Besen drin) startete war mit „Vorsicht Absturzgefahr“ gekennzeichnet. Nun gut: dann schauen wir doch mal was uns erwartet! Alles (auf jeden Fall bei Tageslicht) halb so wild, der Weg führte im Zickzack durch kleinere und grössere Felsen hindurch, teilweise mit zur rechten Seite einer Abbruchkante (Absturzgefahr). Ein unglaublich toller Pfad! Ende des Felsenmeeres dann „HALT! Alle bitte warten“ rief Anita und blieb spontan stehen. Nach fragenden Blicken war klar: hier ist - gut getarnt - der nächste Checkpoint! Somit: Checkpoint 4 auf Kilometer 14,4 erledigt! 😊
Das nächste Ziel war dann klar: der Kalmit! Oben angekommen haben wir unsere zweite und somit letzte Pause gemacht. Mittagessen für uns und die Hunde, die tolle Aussicht genossen und kurz ausgeruht.Da es relativ windig war und etwas zuzog war die Pause nicht besonders lange, wir wollten weiter bevor wir anfangen zu frieren. So ging es an den Abstieg, vorbei an der Maikammer, neben dem Bildbaumdurch zum Hohe Loog Haus. Von dort weiter zum Bergstein Felsen und somit auch zu unserem letzten Checkpoint auf Kilometer 19,8.
Nun ging es weiter bergab, mit einem kleinen Abstecher zum Sühnekreuz - einem super Hinweis mit nochmals einem tollen Ausblick, hinunter zur Strasse von welcher aus das Hambacher Schloss erreichbar wäre. Dem Handwerkerpfad folgend weiter bergab an den Dorfrand. Der Abstieg hatte es besonders auf den letzten 100m durchaus etwas in sich, wir waren froh, dass es nicht nass und rutschig war. Im Dorf fanden wir dann für die Hunde einen Brunnen zum trinken und baden. Ronja wie sie ist, hüpft auf den Brunnenrand und PFLATSCH im Brunnen drin! Nur dass der Brunnen so mega tief war, dass sie erstmal völlig unter Wasser war und wir sie dann am Geschirr wieder rausgefischt haben. Das war so nicht ganz geplant, hat aber für Abkühlung gesorgt, sowohl bei ihr als auch bei allen Umstehenden indem sie sich kräftig schüttelte. So hat dann Akela von Mathias trink-hilfe erhalten und Lucy und Sumi von Sonja das Wasser im Trinkbecher angeboten bekommen. Frisch gestärkt passierten wir eine Gruppe Weinbergtouristen, dem Gejohle an hatten sie schon ihren Spass und die Frage „wo ist denn der Schlitten?“ kam auch bloss Zweimal 😅. Die Weinberge waren super schön, leider allerdings geteert und somit hat dann die Sonne ordentlich runtergeknalltund insbesondere Sumi und Akela waren mit ihrem dicken Pelz dann froh als es wieder in den Wald ging. Dort folgten wir dann dem Marroniweg (unzählige lagen am Boden und wir überholten viele Leute mit Einkaufstüten  welche diese aufsammelten) bis wir wieder auf dem Campingplatz und somit am Ziel angekommen sind.
Nach der Ankunft erstmal duschen und Kaffee / Tee trinken und anschliessend eine grosse Portion Spaghetti für Alle!

Ein superschönes Dogtrekking war‘s! Die Strecke war toll gewählt, wir haben noch selten so viel Abwechslung auf einer Strecke erlebt die zu 90% durch den Wald führte! Die Karte war etwas ungenau, mitden dazu passenden Hinweisen und den Fotos der Checkpoints war es aber gut zu finden.

Statt der 27,5km war unsere Strecke 29km lang und wir erreichten den 4. Rang unter den Rebenkriechern. Danke an die Orga und an alle Sponsoren! Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!